
Manchmal ist das Motiv wichtiger als die perfekte Aufnahme: Eine Schwanenfamilie und eine wichtige Lektion
Als begeisterter Hobbyfotograf kenne ich das Gefühl: Das Smartphone ist immer dabei, schnell gezückt, und schon ist der Moment eingefangen. Es ist bequem, macht Spaß, und für Schnappschüsse reicht es meistens völlig aus. Doch dann gibt es diese Momente, in denen man an die Grenzen der Handyfotografie stößt – und manchmal sogar darüber hinaus.
Das Bild, das ich heute mit euch teilen möchte, ist dafür ein Paradebeispiel. Qualitativ ist es alles andere als schön. Die Schärfe fehlt, die Farben sind verwaschen, und Rauschen ist deutlich erkennbar. Kurz gesagt: Die technische Qualität lässt zu wünschen übrig. Und trotzdem habe ich mich entschieden, es zu zeigen. Warum? Weil die kleine Schwanenfamilie, die darauf zu sehen ist, einfach zu bezaubernd war, um sie nicht festzuhalten.
Manchmal überwiegt der Wert des Motivs die technische Perfektion der Aufnahme. Dieser Anblick – die friedlich Schwäne mit ihren Jungen – war so herzerwärmend, dass ich ihn unbedingt festhalten wollte, auch wenn ich nur mein Handy dabei hatte.
Eine Lektion für die nächste Wanderung
Dieser „misslungene“ Schnappschuss hat mir auch eine wichtige Lektion erteilt: Verlass dich nicht nur auf dein Handy! Es ist ein großartiges Werkzeug für den Alltag, aber für Momente, die man wirklich festhalten möchte, für die Schönheit der Natur oder besondere Begegnungen, ist eine richtige Kamera einfach unerlässlich.
Das nächste Mal, wenn ich meine Spaziergänge antrete, wird meine Kamera definitiv mit dabei sein. Denn wer weiß, welche wundervollen Motive sich mir dann noch bieten werden – und die möchte ich in bestmöglicher Qualität festhalten. Es ist eine gute Erinnerung daran, dass wir manchmal Abstriche machen müssen, aber auch, dass die Schönheit eines Moments oft wichtiger ist als ein technisch einwandfreies Bild.
Habt ihr auch solche „qualitativ schlechten, aber emotional wertvollen“ Fotos? Teilt gerne eure Geschichten!
Hallo Marius,
hier mein Handy-Schnappschuss:
https://noemix.wordpress.com/2011/05/03/animalisches-16596321/
ich fotografiere ja auch nur mit dem Handy
dein Bild sieht etwas wie künstlerisch bearbeitet aus
gegen das Licht und stark vergrößert
in klein sehen Bilder oft ganz passabel aus
in groß dann nicht mehr
aber trotzdem hat das Bild Charme
und es gefällt mir
liebe Grüße
Rosi
Ja, für einen „echten“ Fotografen mag die Bildqualität schlecht sein. Aber trotzdem gefällt dieses Schwanenfoto sehr, und es geht ja auch darum, die Situation festzuhalten.
Eine gute Zeit und liebe Grüße
Violetta
Wie gut, dass du uns über die Entstehung des Schwanenfotos aufklärst. Hättest du deine gute Kamera dabei gehabt, gäbe es nicht nur ein einziges Bild von der Schwanenfamilie! Du zeigst uns eben einen Schnappschuss von einer lieblichen Beobachtung und das ist gut so.
L G Pia
Hi Marius, the white swan and the chicks are so beautiful. Have a wonderful week and thankyou for the linkup.
Hi Marius, mich wundert es das dein S24+ diese Qualität zu Stande bringt. In der letzten Zeit hast du ja sehr oft mit dem Telefon fotografiert und die Bilder waren alle Top. Das geht gar nicht, sieht aus wie ein 3,2 M Pixel Bild aus der Anfangszeit der digitalen Fotografie. Vielleicht hat sich auch ein Filter im Telefon aktiviert, oder du wolltest das Bild als Ölgemälde präsentieren, hm, auf alle Fälle sieht es sehr komisch aus, das kannst du um Längen besser.
Gruß Olaf
Hallo Marius,
ich sehe dein Foto auf meinem Smartphone und es sieht gut aus.
Generell kann ich nie einen Unterschied zwischen Kamera- und Handyfotos erkennen.
Kann ja auch daran liegen, daß ich gar keinen Laptop habe und alles nur mit Smartphone sehe.
Meine Fotos und Beiträge sind alle per Smartphone erstellt.
Man muss diese auch nicht gut finden, was man mir auch schreiben könnte. Allerdings kommt dann ab und zu ein Anonymer Kommentar, der dann den vorherigen Ersteller als Lügner bezeichnet, statt mir zu schreiben, dass er die Fotos „beschießen“ findet.
Eine Kamera habe ich nicht und da ich ausschließlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, reicht mir schon mein Rucksack und für Erinnerungen reicht es auch aus.
Gruß
Hannelore
Guten Morgen lieber Marius!
Perfektion ist wie ein Netz , dass wir auswerfen, um den Moment festzuhalten. Doch gerade in der Fotografie lebt die wahre Schönheit oft im Ungeplanten: im Windstoß, der das Haar verwirrt, im Schatten, der nicht brav fällt, im Lachen, das unscharf bleibt. Perfekt ist manchmal das, was wir nicht kontrollieren können.
Und wie du selbst beschreibst, kam es hier auf den schönen Moment an.
Wenn immer alles perfekt sein würde, gäbe es keine Überraschungen keine Geschichten die vom Unvollkommenen erzählen keine Momente voller Echtheit und Lebendigkeit – denn gerade im Unperfekten wächst das Leben und zeigt uns seine tiefste Schönheit.
Liebe Grüße
Anne
Lieber Marius,
ich musste gerade schmunzeln, da wir uns ja ein bisschen über Bildqualität ausgetauscht haben. Ich sehe deine Schwanenfamilie auf meinem Tablet (11-Zoll-Bildschirm) und finde es unterirdisch, weil die Qualität so schlecht ist, dass ich die Küken als solche kaum erkennen kann. Aber ich wette, dass das Bild auf deinem Handy besser aussieht. Und du selbst, der du das Motiv live gesehen hast, wirst einen noch besseren Eindruck davon haben. Dafür sorgt dein Gehirn.
Mir ging es am Montag mit dem Neuntöter ganz ähnlich: Foto zeigen oder nicht? Ich habe mich dann zwar für Zeigen entschieden, aber das Bild nicht aufgeblasen, sondern den Vogel relativ klein belassen.
Ich versuche, die Fotografie mit dem Smartphone nicht grundsätzlich abzuwerten. Und man kann damit gute Bilder machen. Aber man muss die Möglichkeiten und die Grenzen kennen. Ich sehe auf einigen Blogs immer öfter Handyfotos, die ich wirklich schlimm finde. Und – es tut mir leid – da kann ich dann beim besten Willen nicht mehr „tolles Foto“ in den Kommentar schreiben.
Gerade wenn es um „Wildlife“, also Tierfotografie geht, kommt man im Allgemeinen um Kamera plus Tele nicht herum. Es sei denn, man macht Makros von kleinen Tieren.
Ich finde es sehr gut, dass du mit deinem Beitrag das mal thematisiert hast. Es kann gerne jede(r) fotografieren, womit er/sie will, und auf seinem Blog zeigen, was er/sie will, aber ich muss es nicht gut finden.
Herzliche Grüße – Elke
Und JA!!!, nimm deine Kamera wieder mit 🙂 .