Regionaliga-Thriller in Wuppertal

Der Druck nach der Gummersbach-Pleite

Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Gummersbach – neun Tore Rückstand und eine Rückfahrt, bei der die Stimmung wohl irgendwo zwischen Eiszeit und Weltuntergang lag (zum Glück war ich nicht dabei!) – mussten die HSV Wuppertal Mädchen ihren Fans und sich selbst beweisen, dass sie wirklich Handball spielen können.

Der Gegner, die angereiste HSG Grefrath/Hand, schien auf dem Papier die perfekte Wiedergutmachung-Gelegenheit. Ein Gegner, den man eigentlich „problemlos schlagen sollte“. Nun ja, das dachten wir letzte Woche auch.

Überraschungen, Beben und wilde Platte

Die Motivation war vor dem Spiel da, versicherten die HSV-Mädchen. Was dann auf der Platte geschah, war allerdings ein kleiner Schock. Die körperlich kleinere HSG-Mannschaft trat auf, als hätte sie Red Bull zum Frühstück getrunken. Von der ersten Sekunde an: Druck, Druck, Druck!

Diese unerwartete Intensität überraschte nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Gastgeberinnen. Nach nur fünf Minuten stand es 1:3 für Grefrath. Die Halle bebte, die Stimmung schwappte von den Rängen direkt auf die Spielerinnen – und machte das Spiel schnell unüberschaubar.

Hier wurde es wild: Zu viele nicht geahndete Fouls und eine Überdosis an „Freiheit“ auf der Platte führten zu einer härteren Gangart beider Teams. Ich möchte ungern über Schiedsrichter urteilen, vor allem wenn die Unparteiischen selbst noch so jung sind. Aber die nicht gezeigten Zwei-Minuten-Strafen – die jeder Mannschaft mal eine beruhigende Pause verschaffen – haben das Spiel leider nur unnötig härter gemacht.

Eltern-Ecke: Ein Appell an die Tribüne

Schwamm drüber – Hauptsache, alle Mädchen sind hoffentlich gesund nach Hause gekommen, das ist am Ende das Wichtigste.

Und an die lieben Eltern auf der Tribüne: Die Stimmung war nicht schlecht, aber bitte, bleibt sportlich! Klatscht für die Kids, weil SIE auf der Platte stehen, laufen und kämpfen – nicht Ihr! Ja, es sieht manchmal schmerzhaft aus. Aber wer selbst austeilt, muss auch einstecken können. Vor allem, wenn die Schiedsrichter das Chaos nicht bändigen können, sollte zumindest von der Tribüne aus klar sein, was wir hier sehen: Jugendhandball mit voller Leidenschaft, nicht UFC.

Zweite Halbzeit: Hektik, Tränen und der Akku-GAU

Nach der Pause kamen die Gäste wie erwartet gestärkt aus der Kabine. Die Spielweise beruhigte sich nicht, dafür zog das Tempo nur noch mehr an. Hektik machte sich breit! Verlorene Bälle, Fouls, die zu Tränen führten, und eine Stimmung auf der Tribüne, die langsam zum Kochen neigte.

Irgendetwas lag in der Luft… und diesmal war ich das: Meine Akkus waren leer! Misst, ich hatte die Kamera-Akkus nicht geladen! So etwas ist mir wirklich schon lange nicht passiert. Der Berichterstatter selbst war machtlos, als das Drama seinen Höhepunkt erreichte.

Fazit: Der siegreiche Chaos-Coup

Am Ende gewannen die HSV-Mädchen dieses chaotische Spiel! Ein Sieg, der nicht nur zwei wichtige Punkte brachte, sondern auch den Beweis lieferte: Ja, sie können Handball spielen!

Dieser Erfolg war hart erkämpft, dramatisch und ein bisschen verrückt – aber genau das macht Regionaliga-Handball aus. Glückwunsch an die Mädels des HSV Wuppertal, aber auch für den starken HSG Grefrath/Hand