Polen hat ein neues Gesetz erlassen, das das Fotografieren und Filmen bestimmter öffentlicher Orte und Infrastrukturobjekte ohne Genehmigung verbietet. Diese Maßnahme, die seit dem 17. April 2025 in Kraft ist, betrifft rund 25.000 sogenannte „strategische Orte“ im ganzen Land. Dazu gehören unter anderem Brücken, Tunnel, Flughäfen, Bahnanlagen, Kraftwerke und militärische Einrichtungen.
Was bedeutet das für Reisende und Fotografen?
Wer ohne die erforderliche Genehmigung an diesen Orten fotografiert oder filmt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Das Gesetz sieht Geldstrafen von bis zu 20.000 Złoty (ca. 4.600 Euro) vor. In schwerwiegenden Fällen drohen sogar Arreststrafen von fünf bis 30 Tagen sowie die Beschlagnahmung der Kamera oder des Smartphones.
Aber warum dieses Gesetz?
Die polnische Regierung begründet das neue Gesetz mit dem Schutz vor Spionage und Sabotage, insbesondere durch ausländische Geheimdienste. Es soll die Sicherheit kritischer Infrastruktur im Land erhöhen.
Auswirkungen auf den Tourismus
Dieses neue Gesetz könnte besonders für Touristen relevant sein, die unwissentlich verbotene Objekte fotografieren. Viele beliebte Fotomotive fallen unter die neue Regelung. Reisende sollten sich daher vorab informieren, wo das Fotografieren erlaubt ist und wo nicht. Verbotsschilder sollen die entsprechenden Zonen kennzeichnen.
Natürlich, in Anbetracht der aktuellen globalen Lage und der Ereignisse der letzten Zeit, kann man die Beweggründe für solche Einschränkungen vielleicht sogar nachvollziehen. Der Schutz kritischer Infrastruktur und die Abwehr potenzieller Bedrohungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Da erscheint es logisch, dass Staaten sensibler dafür werden, was wo fotografiert und gefilmt wird.
Trotzdem hinterlässt diese Entwicklung ein zwiespältiges Gefühl. Die Freiheit, die Welt um uns herum visuell zu erkunden und die eigenen Eindrücke festzuhalten, ist ein wertvolles Gut. Wenn diese Freiheit nun an bestimmten Orten beschnitten wird, ändert das die Art und Weise, wie wir reisen und die Welt wahrnehmen, auf eine subtile, aber spürbare Weise.
(Geschrieben mit KI)
Hallo Marius,
ich habe das gestern auch mit Erstaunen gelesen. Und kann dazu nichts Anderes schreiben als Anne und Jutta. Ich kann gut verstehen, wenn so etwas bei militärischen Einrichtungen verboten ist (das gibt es bei uns ja auch) , vielleicht auch vor ausländischen Botschaften, aber Brücken? Wenn da Spionage zum Zweck feindlicher Beobachtung betrieben werden soll, dann garantiert ganz anders als mit einer simplen Kamera. Aber irgendwie passt das zum allgemeinen Trend in der Welt – leider. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Tourismus in naher Zukunft ein schwieriges Unterfangen werden wird. Am besten bleibt man zuhause.
Liebe Grüße – Elke
Lieber Marius,
ich schließe mich Annes Meinung an. Die, die wirklich was Böses im Schilde führen, laufen nicht mit einer um den Hals baumelnden Kamera durch die Gegend.
Ich hoffe nur, dass den Deutschen nicht auch noch so etwas einfällt. Zuzutrauen wäre es ihnen.
Liebe Grüße
Jutta
Moin Marius!
Die Sorge um nationale Sicherheit ist nachvollziehbar – gerade im osteuropäischen Kontext. Aber das Gesetz könnte in seiner Breite über das Ziel hinausschießen und mehr Verwirrung als Sicherheit stiften. Eine differenziertere, transparenter kommunizierte Regelung wäre vermutlich sinnvoller.
Das Ganze dient eher der Abschreckung als auf tatsächliche Sicherheit. Professionelle Spione oder Saboteure dürften sich kaum von einem Fotogesetz abhalten lassen – solche Akteure arbeiten verdeckt, nutzen Satellitenbilder oder technische Mittel jenseits von Smartphone-Kameras.
Liebe Grüße
Anne