Nature Thursday 2025 #42


Mein Beitrag für Nature Thursday 2025 #42

Ich bin endlich auch mal früher zu Hause angekommen. Deshalb nahm ich die Kamera und ging auf einen kurzen Spaziergang.
Meine Füße schmerzen noch vom ständigen Stehen, aber seit einer Woche war ich nicht draußen gewesen. Und bei den wunderschönen Herbstfarben musste ich das einfach nutzen!
Schade nur, dass die Sonne förmlich verschwunden ist. Seit Tagen sehe ich sie nicht. Ein paar Sonnenstrahlen hätten die Bilder heute zum Strahlen gebracht.
Und da ich mir ja auch die neue Version 2026 von ON1 geholt habe, ist das eine gute Gelegenheit, ein paar Tests zu machen und mich wieder einzugewöhnen. Seit langer Zeit nutze ich ON1 sehr selten… jetzt wird es aber Zeit, das zu ändern!

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Himmelsblicke OKTOBER 2025

Es gibt ihn, diesen einen, winzigen Schurken in meinem Leben, der mir die allerletzte meiner kostbaren Minuten stiehlt: die Maus Pieps. Dieses kleine Abenteuer, die Kindergeschichten, raubt mir im Moment den Schlaf und, ja, die ganze freie Zeit!

Man könnte fast meinen, ich sei hauptberuflich Kindergeschichten-Erfinder. Dabei ist es nur ein Projekt, das sich gerade anfühlt wie eine Vollzeitstelle!

Die Wahrheit: Mein Schreibtisch ist ein Schlachtfeld. Eine Stunde hier, eine halbe Stunde da – meine gesamte Existenz ist darauf ausgerichtet, Geschichten zu ersinnen. Ich überarbeite sie zigmal und muss dann im letzten, panischen Sprint alles für den Montag-Deadline fertigstellen. (Obwohl ich gestehen muss: Im Kopf spuken mir tatsächlich unzählige weitere, interessante Geschichten herum!)

Als wäre das nicht schon genug: Zu jeder Geschichte müssen auch noch die perfekten, passenden Bilder wie magisch aus dem Nichts entstehen!

Zum Glück gibt es die KI. Sie ist mir bei der Erstellung der Bilder und Texte eine große Hilfe. Man sollte meinen, das würde die Arbeit massiv erleichtern. Aber irgendwie schaffe ich es trotzdem, die gesparte Zeit wieder ins feinschliffliche Chaos zu investieren!

Der Rest meiner Welt? Er liegt brach. Für Hobbys, Freunde oder auch nur eine meditative Tasse Tee bleibt kaum ein Hauch von Zeit.

Mein einziges Glück ist im Moment die triste Wetterlage. Wäre draußen die Sonne am Himmel und die Welt einladend, müsste ich mir ernsthafte, quälende Vorwürfe machen.

Aber so? Ein Hoch auf den Regen! Er ist mein bester Alibi-Gehilfe in diesem großen, zeitfressenden Literatur-Drama!


Mein Beitrag für Himmelsblicke 2025 – #08
Am Samstag habe ich mir eine kurze Auszeit gegönnt, um einen kleinen Ausflug zu machen. Und das war gut, denn dabei ist mir ein Bild für das Projekt „Himmelsblicke“ in die Tasche gehüpft.

Ich gebe zu: Das Foto ist nicht gerade eine Schönheit und wird wohl keinen Fotopreis gewinnen. Aber darum geht es nicht. Es hilft mir, meinen Beitrag für das Projekt fertigzustellen und die Geschichte voranzubringen. Manchmal braucht man eben nur den Anstoß, um aus dem kreativen Chaos auszubrechen!

Eigentlich hätte ich euch diesen Beitrag schon am Samstag zeigen wollen… Aber das Wetter spielt weiter mit: Auch heute ist es nicht viel besser als am Wochenende. Die Sonne habe ich gefühlt schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Es ist eben Herbst mit all seinen Vor- und Nachteilen – perfekt, um sich ohne schlechtes Gewissen in der Arbeit zu vergraben!

Die Wächterin des Waldes


Nachdem die Höhle von dem unheimlichen Wesen besetzt schien, ging Pieps weiter, um einen Platz für die Nacht zu suchen. Es war schon dunkel. Die Wolken, die am Nachmittag aufgezogen waren, hatten nicht nur Regen mitgebracht. Es begann zu pfeifen. Irgendwann fand Pieps eine geschützte Stelle – nicht ganz trocken, aber zumindest ein wenig vom Wind abgeschirmt. Es war ein guter Ort, um sich auszuruhen.

Er schlief sofort ein. Ein Wunder bei dem Wetter.

Das nächtliche Erwachen

Mitten in der Nacht schreckte er hoch. Der Wind hatte sich verstärkt. Man hörte nicht nur das Pfeifen, sondern auch, wie hier und dort kleine Äste brachen und krachend auf den Boden fielen. Das Wetter hatte sich in ein tropisches Unwetter verwandelt. Pieps saß inzwischen halb im Wasser. Er zitterte vor Kälte, aber auch ein wenig vor Angst. Dennoch versuchte er, die Augen noch zu schließen – bis zum Morgen war es ja noch weit.

Auf einmal hörte Pieps einen Ruf. Zwischen dem Krach und dem heulenden Lärm, den der Wald durch den Wind und den peitschenden Regen verursachte, war eine leise, aber dringliche Stimme zu hören. Und das bei diesem mörderischen Wetter, mitten in der Nacht!

Wer konnte das nur sein?

„…anderer… kleine…“


Die Rufe hörten sich immer näher an, kämpften sich durch das Getöse des Sturms. Nach ein paar Minuten waren sie fast direkt vor Pieps‘ Versteck zu hören.

„Kleiner Wanderer!“

Meinte er ihn? Pieps zitterte nicht mehr nur vor Kälte. Eine kalte Schauer lief ihm den Rücken hinunter, eine Angst, die viel tiefer saß als die Nässe. Er wagte kaum zu atmen.

Ooo, ich hab dich gefunden“, sagte die Stimme, nun ganz nah.

Da schob sich die unheimliche Gestalt vom Vorabend aus dem Gebüsch. Sie war groß und schlank. Ihre langen, gespaltenen Arme wirkten wie gezackte Äste, und ihr Kopf bewegte sich ruckartig.
Das war eine Gottesanbeterin.

Ihre Augen waren zwei pechschwarze, bewegungslose Kugeln, die Pieps unerbittlich anstarrten. Ihre langen Fangarme, die nun feucht glänzten, waren voller winziger, scharfer Stacheln und sahen aus, als könnten sie alles, was sie griffen, mühelos zerschneiden. In ihrer rechten Hand trug die Gottesanbeterin einen riesigen, zerrissenen Regenschirm. Er hatte inzwischen viele Löcher, doch trotz allem bot er ihr und dem Raum um sie herum ein wenig Schutz vor den schlimmsten Güssen.


Sie lud Pieps ein: „Komm mit mir in die Höhle. Du wirst dich hier noch erkälten.

Pieps war durchnässt. Nachkurze Überlegung – denn sein Herz klopfte immer noch wild vor Furcht – stimmte er jedoch zu.

Die Wächterin Azaela

Die Höhle war innen eine Überraschung. Sie war nicht nur trocken, sondern auch erstaunlich gemütlich. Ein kleines, warmes Feuer knisterte in einer windgeschützten Nische. Die Wände waren mit Bildern und Skizzen aus der ganzen Welt geschmückt. Es wirkte wie ein gemütliches Wohnzimmer.

Das riesige Wesen stellte sich als Azaela vor. Sie reichte Pieps ein warmes Getränk in einem ausgehöhlten Becher und erzählte ein wenig über sich.

Als junges Mädchen bin ich durch die Welt gewandert. Aber jetzt, wo ich alt geworden bin, suchte ich nach Ruhe und Gemütlichkeit. Die fand ich hier in diesem dunklen Wald.“ Sie blickte auf ihre stacheligen Arme und seufzte leise. „Die Welt ist wunderschön, aber auch gefährlich.


Sie erklärte: „Ich habe große Wasser überquert und unheimliche Städte voller Riesen auf zwei Beinen gesehen.“ Azaela erzählte Schauergeschichten von unberechenbaren Gefahren. Irgendwann, als sie schon fast alles gesehen hatte, kehrte sie in diesen alten Wald zurück, um in Ruhe vor sich hin zu leben. „Es kommen nur selten Fremde hierher. Nur ein paar Freunde kommen, um Geschichten von der Welt zu hören. Aber keiner hat so viel Mut oder Wissensdrang wie du, die kleine Maus, die vor mir sitzt.

Die Angst wich Pieps allmählich aus den Gliedern.

Azaela erzählte ihm von der Großen Ebene, die Pieps überqueren musste, und von der wahren Welt, die sich dahinter versteckte.

Vor dir liegt ein Grasmeer“, erklärte sie, ihre Stimme wurde tiefer. „Es gibt dort keine Bäume, keinen Schutz. Hinter jedem Grashalm versteckt sich eine Gefahr, die du nicht kommen siehst. Falken spähen von oben, bereit, im Sturzflug zuzuschlagen. Und am Boden warten Schlangen, geduldig und lautlos. Du darfst nicht unvorbereitet hineingehen.

Sie sah Pieps eindringlich an. „Du musst hindurch, kleiner Wanderer. Denn erst hinter diesem Grasmeer beginnt das wahre Abenteuer. Nur dort siehst du die Berge und Flüsse meiner Geschichten.

Ohne diesen Schmerz gäbe es keine Stärke“, sagte sie sanft. „Du wirst lernen, kleiner Pieps. So, wie ich es einst gelernt habe.“

Irgendwann, warm und müde, schlief Pieps ein, ganz froh, Azaela getroffen zu haben.

Der Abschied

Am nächsten Morgen wurde Pieps vom Duft warmer Erde geweckt. Die beiden quatschten noch lange. Pieps erfuhr vieles über die Welt jenseits des Waldes.

Es war Mittagszeit, das Wetter hatte sich beruhigt und die Sonne strahlte durch den Höhleneingang. Pieps wusste, er musste weiter. Er wollte den Waldrand noch heute erreichen. Azaela war ihm in diesen Stunden lieb geworden, der Abschied fiel ihm schwer.

Azaela lächelte schmal, doch ihre schwarzen Augen schienen feucht zu werden. Sie deutete auf einen Stapel alter, gut erhaltener Gegenstände.


Dies ist ein Abschiedsgeschenk für dich, kleiner Freund. Sie haben mich auf meinen größten Reisen beschützt. Ich habe sie als Erinnerung an die großen Abenteuer, die ich erleben durfte, aufbewahrt. Nun sollst du sie haben, und so soll es sein, als wäre ich mit dir auf der Reise.
Pieps sah die Geschenke: ein Paar kleine Wanderschuhe aus robustem Leder, die seine Pfoten schützen würden; ein kleiner, stabiler Rucksack aus getrocknetem Blatt, perfekt für seine Vorräte; und ein breiter Hut aus Schilf, der ihn vor Sonne und Regen bewahren sollte.

Pieps nahm die Sachen auf. Er sah jetzt schon ziemlich cool aus, bereit für die Gefahren der weiten Welt.

„Dort hinten, beim Brombeergebüsch, findest du Nahrung für den Rest des Tages“.

Pieps erhob sich. „Ich danke Euch“, flüsterte er. „Für die Rettung, die Warnung und für die Geschichten.“

Voll von Geschichten und guten Ratschlägen für den Weg, war es Zeit weiterzugehen.

Azaela nickte ihm zu. Mit diesen Worten erhob sich die alte Dame langsam und verließ den Raum mit Tränen in den Augen. Sie weinte im Verborgenen.

Pieps blieb lange still sitzen. Mit einem Kloß im Hals verließ auch er die Höhle. Es war inzwischen Mittag. Dieser Abschied schmerzte ihn tief, fast so, als hätte er seine eigene Familie ein zweites Mal zurückgelassen. Doch die Wärme der Höhle und die Geschichten Azaelas füllten ihn mit unerschütterlicher Zuversicht und Spannung auf die kommenden Tage.

„Die Welt ist groß“, murmelte er, „und ich bin klein. Aber ich gehe weiter.“

Als die Sonne schon schräg stand und langsam sank, raffte er sich auf. Die Lichtung war nicht weit – er konnte die helleren Ränder schon durch die Bäume schimmern sehen. Doch hinein wollte er erst morgen.

Am Rand des offenen Feldes suchte er sich ein Schlaflager: eine Mulde unter einer umgestürzten Wurzel, von Laub bedeckt. Dort kuschelte er sich in seine neue Ausrüstung. Er schloss die Augen, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Die Geschichten, die Azaela ihm erzählt hatte – von den unheimlichen Städten und dem schrecklichen Gräsermeer – begannen nun erst richtig auf ihn zu wirken. Die Geräusche des Waldes schienen sich in die Stimmen der Gefahr zu verwandeln.

Noch im Halbschlaf flüsterte er: „Ich werde mich erinnern. Immer.“

Dann schlief er ein – und träumte von Augen, die wie Schatten funkelten und von Wegen, die ins Unbekannte führten.

Abenteuer von Maus Pieps

Die Wächterin des Waldes

Nachdem die Höhle von dem unheimlichen Wesen besetzt schien, ging Pieps weiter, um einen Platz für die Nacht zu suchen. Es war schon dunkel. Die Wolken, die am Nachmittag aufgezogen Weiter lesen...

Der dunkle Wald

Ein kalter Tropfen glitt über Pieps’ Nase und kitzelte ihn wach. Blinzelnd öffnete er die Augen. Über ihm spannte sich das grüne Dach eines großen Blattes, das ihn in der Weiter lesen...

Laterne des Mutes

Vor langer, langer Zeit, in einem alten, tiefen Wald, wo die Bäume so dicht standen, dass das Sonnenlicht oft nur als goldener Staub auf den Boden fiel, lebte eine kleine Weiter lesen...

Nature Thursday 2025 #41

Wenn ich zurückdenke, hatte ich jahrelang das totale Glück: Mein Arbeitsweg war nur 5 Kilometer lang. Ich konnte fast zu Fuß gehen, der Kopf war frei, und der Feierabend begann quasi sofort nach dem Verlassen der Firma. Über 23 Jahre lang war das mein entspanntes Leben.
Heute? Die neue Firma ist auch nicht viel weiter, gerade mal 20 Kilometer. Zur Arbeit muss ich immer über die Autobahn fahren. Und genau dort bekomme ich im Moment das volle Programm.

Seit Jahren habe ich nicht mehr so viel im Stau gestanden. Das ist für mich wirklich neu. Man gewöhnt sich an eine entspannte Pendelsituation, und dann kommt der Umbruch.


Mein Beitrag für Nature Thursday 2025 #41

Genau hier kommt die Malve ins Spiel: Diese Pflanze wächst oft an den härtesten Orten, direkt am Rand, wo der Boden trocken und stickig ist. Aber sie blüht trotzdem, stark und ausdauernd, den ganzen Sommer lang.
Das ist meine Lektion aus dem Stau-Chaos: Wenn man sich schon durch den Asphalt-Dschungel kämpfen muss, dann muss man zumindest versuchen, innerlich die Wilde Malve zu sein: robust, ausdauernd und die kurzen, hellen Momente der Entspannung zu suchen und zu genießen.
Ob das Bild jetzt schon mal gezeigt wurde oder nicht: Was soll’s! Kann ich nicht ändern. Die neue Situation ist da, und ich muss jetzt eben lernen, wie ich diese Anspannung wieder aus dem System bekomme. Vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach kurz anhalten und so eine Malve bewundern, anstatt mich über die roten Bremslichter zu ärgern.

In diesem Sinne: Bleibt entspannt! Und haltet Ausschau nach den kleinen Wildblumen am Wegesrand.

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Der dunkle Wald


Ein kalter Tropfen glitt über Pieps’ Nase und kitzelte ihn wach. Blinzelnd öffnete er die Augen. Über ihm spannte sich das grüne Dach eines großen Blattes, das ihn in der Nacht vor dem Regen geschützt hatte. Auf der Oberfläche funkelten noch kleine Wassertropfen, als wären hunderte Diamanten darüber gestreut.
Pieps streckte sich genüsslich. Zum ersten Mal hatte ihn kein Geschwisterchen angestupst oder aus dem Schlaf gedrängt. Niemand drängte ihn zur Seite, niemand zankte. Er konnte sich rollen, strecken, gähnen – so viel er wollte. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihm aus.

Doch bald fiel ihm auf, dass etwas fehlte. Kein vertrautes Schnurren seiner Mutter, keine bekannten Gerüche aus der Küche, kein Rascheln von Moos im Nest. Stattdessen roch es nach feuchter Erde und nach Wald. Da erinnerte er sich: Er war unterwegs. Seine Reise hatte erst begonnen.

Mit einem Ruck schob er das Blattdach beiseite und kroch hinaus. Kühle Luft strich über sein Gesicht. In der Nähe plätscherte ein Bach. Pieps folgte dem Klang und tauchte seine Pfoten ins klare Wasser. Er spritzte sich über Nase und Augen, bis sie glänzten, und lachte leise, als die Tropfen an seinen Schnurrhaaren glitzerten. „So, jetzt bin ich wirklich wach.“


Er nahm seine kleine Osterglocken-Laterne, griff nach seinem Wanderstock und stapfte los.

Der Morgen war hell und freundlich. Sonnenstrahlen fielen durch die Bäume, die langen Schatten wirkten verspielt, nicht mehr unheimlich. Ein Eichhörnchen blieb kurz stehen und blickte neugierig, ein bunter Vogel legte den Kopf schief, als wolle er ihn begrüßen. Pieps aber senkte verlegen die Augen. Noch traute er sich nicht, mit den großen Waldbewohnern zu sprechen.

Bald stieg ihm ein süßer Duft in die Nase. Er folgte ihm – und entdeckte einen Heidelbeerstrauch, der sich wie ein grünes Netz an den Stamm eines Baumes schmiegte. Zwischen den Blättern hingen tiefblaue Früchte, schwer und saftig, so tief, dass Pieps sie mit den Pfoten erreichen konnte.

„Oh!“ rief er begeistert und packte eine Beere. Sie war fast so groß wie sein Kopf. Vorsichtig biss er hinein. Der Saft lief ihm über die Pfoten und schmeckte süß und frisch. Pieps lachte und stopfte sich gleich die nächste in den Mund. Schon bald war sein Bauch rund und zufrieden, und seine Schnurrhaare waren voller blauer Flecken. „Das war ein Festmahl“, murmelte er satt und glücklich, bevor er sich wieder auf den Weg machte.


Die Stunden vergingen. Je tiefer er wanderte, desto dichter wurde der Wald. Das Licht verlor an Kraft, die Schatten wurden länger, kühler, und Pieps fühlte sich wieder kleiner. Geräusche hallten unheimlich zwischen den Bäumen, jedes Knacken ließ ihn zusammenzucken.

„Nur ein Stückchen weiter“, sagte er tapfer, auch wenn seine Beine langsam schwer wurden. Die Sonne stand schon schräg, als er endlich einen Platz für die Nacht entdeckte: eine Höhle am Fuß eines alten, knorrigen Baumes. Dunkel, trocken, geschützt – das perfekte Versteck.

Erleichtert setzte er zum Laufen an. Doch dann erstarrte er.

Vor der Öffnung stand etwas.

Das Licht war hier am Boden schon fast verschwunden. In dem tiefen, schattigen Eingangsbereich der Höhle war nur eine hohe, unbestimmte Silhouette zu erkennen. Lang, schlank, mit zwei Gliedmaßen, die wie gezackte Äste in die Dunkelheit ragten. Das Ding rührte sich nicht, stand regungslos vor dem rettenden Versteck.


Pieps’ Herz schlug bis in die Ohrenspitzen. Es war viel größer als er, wirkte gefährlich und war in der Dämmerung kaum zu erkennen. Wer oder was es auch war – es hatte die Höhle besetzt.

Um Ärger zu vermeiden, drückte Pieps die Laterne fest an sich und wagte keinen Schritt näher. Er änderte die Richtung auf der Stelle. Die Höhle am knorrigen Baum war für diese Nacht gestrichen. Mit einem Gefühl von beklemmender Angst schlich er sich so leise wie möglich an dem unbekannten Wächter vorbei und suchte im finsterer werdenden Wald ein anderes, kleineres Versteck.

Ein Abend mit Chopin

Es ist kaum zu glauben, aber die Künstliche Intelligenz übernimmt inzwischen einen großen Teil meiner Schreibarbeit. Das heißt nicht, dass die KI selbst entscheidet, was im Text steht – aber in manchen Fällen löst sie meine Ideen aus, was und wie ich erzählen will.
​Ich möchte an dieser Stelle offen über meine Methode sprechen: Die KI ist für mich eine enorme Hilfe geworden, die es mir ermöglicht, genau das zu erzählen, was ich im Kopf habe – ohne missverstanden oder nicht wirklich ernst genommen zu werden. Die KI ist mein Werkzeug zur Perfektion. Sie poliert die Gedanken, die zuvor in Texten kaum zu lesen waren, und gibt euch nun die Chance, mich und meine Geschichten auf eine ganz neue, klare Art kennenzulernen.

​Da das Wetter draußen heute alles andere als einladend ist, habe ich mich entschlossen, euch über einen Mann zu erzählen, der so viele Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen hat, dass sie schon seit über 100 Jahren nach Polen reisen, um seine Werke in einem Wettbewerb vorzustellen.
​Er ist Frédéric Chopin. Und während die KI uns in die Zukunft katapultiert, tauchen wir heute in eine Musik ein, deren Magie seit Jahrhunderten ungebrochen ist.

Der Chopin- Wettbewerb gilt als einer der prestigeträchtigsten Klavierwettbewerbe der Welt und findet seit 1927 statt.
Die XIX Ausgabe des Wettbewerbs dauert bis zum 23 Oktober

    „Manchmal genügt ein kleiner Raum, ein Kreis vertrauter Freunde – und die Welt verwandelt sich in Musik.“

Stellen sie sich vor:

Ein kleiner Salon im Herzen von Paris, die Kerzen flackern, als hätten sie selbst ein Ohr für Klang. Draußen rauscht die Nacht, doch drinnen herrscht eine Stille, schwer wie Samt. Dort sitzt er: Frédéric Chopin, schmal gebaut, fein gekleidet im dunklen Gehrock, sein Gesicht blass, die Augen wach und träumerisch. Sein Haar fällt leicht über die Stirn, und in seiner Haltung liegt etwas Zerbrechliches, als sei er selbst Teil jener Musik, die er gerade erschafft.

Seine Hände gleiten über die Tasten nicht mit Gewalt, sondern mit einer Zärtlichkeit, als wollten sie träumen. Die Töne sind nicht laut, sie sind wie Atemzüge, wie ein Wispern, das den Raum erfüllt. Seine Freunde lauschen, schweigend, fast andächtig. Eine junge Frau schließt die Augen, als wolle sie die Melodie in sich aufnehmen, bis sie Teil ihres Herzens wird. Ein anderer sitzt reglos mit einem Glas Wein in der Hand, vergessen, als habe die Musik ihn fortgetragen.

Nichts lenkt ab – kein Wort, kein Räuspern. Nur das Klavier spricht, und in diesem Sprechen verwandelt es den Raum. Die Möbel, die Vorhänge, die Kerzen: alles lauscht. Selbst das Licht scheint stiller zu werden, als wolle es sich der Musik beugen. Für einen Augenblick gibt es keine Stadt, kein Morgen, keine Welt da draußen – nur Chopin, seine Freunde und eine Melodie, die süß und traurig zugleich in der Luft schwebt.

Doch in diesen Klängen liegt mehr als nur Schönheit. In Chopins Musik wohnt ein Schatten, zart wie der Hauch eines Abschieds. Hinter den hellsten Läufen klingt ein fernes Weh, ein Heimweh nach Polen, jener Heimat, die er nie wieder sah. Jeder Ton trägt Erinnerung, jeder Akkord ein Flüstern von Verlust. Es ist, als ob seine Hände nicht nur spielten, sondern sprachen – von Trauer, von Sehnsucht, von der Liebe zu etwas, das unwiederbringlich verloren ist.

Und doch verwandelt er diese Trauer in Trost. Seine Melancholie drückt nicht nieder, sie hebt empor. Sie erinnert uns daran, wie tief ein Herz empfinden kann, wie sehr ein Mensch in der Fremde sein Innerstes in Musik verwandeln muss, um zu überleben.

So bleibt uns Chopin nicht nur als Komponist, sondern als Stimme der Erinnerung – ein Mann, der im Kerzenschein eines Pariser Salons seine verlorene Heimat zurück in die Welt spielte, damit sie nie verstummt.

3. Oktober: Ein Tag der Einheit

Unser größter Triumph und mein persönliches Glück

​Der 3. Oktober ist für mich ein Datum, das in zweierlei Hinsicht tief in meinem Herzen verwurzelt ist. Es steht für eine große Herausforderung, die wir als Nation gemeistert haben, und ist gleichzeitig mit einem privaten, wunderschönen Ereignis verbunden.

    • 1. Die Einheit: Ein Lebenstraum wird Wirklichkeit
      Dass Deutschland zusammengehört, war für mich immer eine Selbstverständlichkeit und ein tief verwurzelter Gedanke. Die Deutsche Einheit ist unser gemeinsamer Erfolg. Natürlich, historische Gedanken an Gebiete wie Schlesien mögen mitschwingen, aber darauf kommt es heute nicht mehr an. Es ist gut, wie es ist. Wir sollten alle stolz darauf sein, dass wir diese enorme Herausforderung bewältigt haben.
      ​Was mich dabei besonders stolz macht, ist, wie wir das geschafft haben:
      ​Frauenkirche in Dresden: Sie steht wie kein anderes Bauwerk für den Aufbauwillen und die Kraft der Gemeinschaft. Sie wurde aus Trümmern wiedererrichtet – ein Symbol dafür, dass wir auch ein geteiltes Land wieder zusammenfügen konnten.
      ​Der Aufstieg der Ostgebiete: Innerhalb von 35 Jahren wurde aus einem, ehrlich gesagt, zerstörten Land wie der früheren DDR ein moderner und freundlicher Teil Deutschlands. Wir haben diese ostdeutschen Gebiete auf die Beine gestellt. Das ist eine Leistung von uns allen!
      2. Der private Grund zur Freude
      ​Und dann ist da noch der zweite, rein persönliche Grund: Nur zwei Tage nach dem Tag der Deutschen Einheit habe ich geheiratet! Der 3. Oktober hilft mir also ganz wunderbar, mich an meinen Hochzeitstag zu erinnern – ein kleines, charmantes Geschenk der Geschichte! 😇

    Die Schatten der Vergangenheit: Trauer und Unverständnis

    ​Nach 35 Jahren müssen wir leider feststellen, dass unsere Einheit noch nicht ganz vollendet ist. Im Osten spüre ich oft eine Art Trauer oder eine seltsame Erinnerung an alte Zeiten.
    ​Es geht um die Zeit der früheren DDR: eine Polizeistadt, in der jeder jeden bespitzelt hat, in der Reisen ins Ausland nur mit großen Herausforderungen verbunden und der Weg nach Westen fast unmöglich war.
    Ich verstehe diese Menschen nicht.
    Ich habe die DDR jahrelang besucht. Im Vergleich zu Polen mag sie materiell vielleicht besser ausgesehen haben – aber es war ein Unrechtsstaat. Und trotzdem trauern heute Menschen danach, oft sogar solche, die die damalige DDR gar nicht erlebt haben.
    ​Nein, liebe Mitbürger. Das ist für mich unverständlich.
    ​Die wahren Herausforderungen:

    Demokratie und das ewige Gestrige

    ​Was mich wirklich zornig macht: Wir haben für euch die Freiheit gewonnen, und dennoch wächst die Zahl derer, die sich offen gegen unsere Demokratie stellen. Sie sind die „ewig Gestrigen“, deren ewiges Gejammer uns daran hindern soll, das Erreichte zu sehen.
    ​Fast alle Menschen haben von der Wiedervereinigung gewonnen – an Freiheit, an Wohlstand und an Möglichkeiten.
    ​Und doch gibt es die, die den schnellen Wandel nicht geschafft haben. Menschen, die den Anschluss verloren oder sich überfordert fühlen. Haben diese Menschen wirklich verloren? Ja, vielleicht haben sie ihren alten Status verloren. Aber wir als Gesellschaft dürfen sie nicht zurücklassen. Ihre Sorgen sind echt, auch wenn ihre Antworten oft falsch sind und sie sich den Verantwortlichen zuwenden, die das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen.

    Wir alle haben investiert – Hören wir auf, Schuldige zu suchen!

    ​In den 35 Jahren wurde der Aufbau des Ostens zum großen Teil vom Westen finanziert. Klar, vielleicht wurde „vergessen“, auch im Westen ausreichend zu investieren, aber wir haben das geschafft!
    ​Jetzt sollen wir endlich stolz auf diese Zeit sein und nicht nach Fehlern oder Schuldigen suchen, weil nicht alles gelungen ist. Wir müssen diese persönlichen Verbissenheiten ablegen und aufhören, ständig Verantwortliche zu suchen.
    ​Lasst uns den 3. Oktober als das feiern, was er ist: Der Beweis, dass wir Großes leisten können, wenn wir zusammenhalten.

    ​Ich wünsche allen einen schönen 3. Oktober!